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Rasterproof

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Bei einem Rasterproof wird das Druckraster des späteren Druckes mit simuliert. Dabei soll vor allem ein möglicher Moiré oder andere störende Effekte durch das Druckraster vorab bereits gesehen werden können.

Dabei sind zwei verschiedene Varianten möglich. Zum einen werden die für die Herstellung der Druckplatten im RIP gerasterten und teilweise ausgeschossenen 1Bit Daten wieder in die Proofsoftware zurückgespielt und dort wieder zusammengefügt und dann geprooft. Zum anderen können manche Proofsysteme auch Druckraster simulieren, ohne auf vorab separierte 1Bit Daten zurückzugreifen. Dabei werden im Proofsystem Rasterwinkelung, Rasterpunkt und Rasterweite angegeben, und das System simuliert dann das Druckraster.

Für den Rasterproof optimal geeignet sind Proofsysteme wie das Kodak Approval System. Sie können durch ihre hohe Auflösung Druckraster extrem gut simulieren und sind den verbreiteten Inkjet Systemen enorm überlegen. Aufgrund des hohen Preises in der Anschaffung und bei den Verbrauchsmaterialien haben sie sich aber außerhalb der USA nie wirklich durchsetzen können.

Insbesondere in den letzten Jahren wird der Rasterproof deutlich seltener in der Proofpraxis und findet sich heute zumeist nur noch im Bereich von Proofs innerhalb eines Druckhauses. Dienstleister setzen heute überwiegend auf Inkjet Proofs ohne Raster, da diese über wesentlich größere Farbräume verfügen und die Kosten eines Proofs im Vergleich zu Systemen wie dem Kodak Approval um bis zu 90% niedriger liegen. Durch die höheren modernen Druckraster und andere Rastermethoden wie Hybridraster und Frequenzmodulierte Raster hat sich zudem die Gefahr von Moiré-Effekten im Vergleich zu den Druckbedingungen von vor 10 Jahren spürbar verringert. Der Fokus liegt heute eher bei der Farbverbindlichkeit der Proofs und der Wiedergabe von Sonderfarben, als bei der Simulation von Rastern.

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