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crossmedial

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Crossmedial kommt aus dem englischen „cross-media“ und bedeutet so viel wie „medienübergreifend“. Das kann sowohl für Werbekampagnen gelten, die über verschiedene Kanäle wie Zeitungen  und Print, Kino, Fernsehen und vieles mehr über viele „Medien“ hinweg ausgespielt wird. In unserem Bereich steht „crossmedial“ aber für die über verschiedene Medien hinweg abgestimmte Farbwiedergabe insbesondere von Markenfarben.

In der heutigen Medienlandschaft ist die Übereinstimmung der visuellen Darstellung einer Marke entscheidend für ihre Wiedererkennbarkeit und Glaubwürdigkeit. Dies gilt insbesondere für die Farben, die ein wesentlicher Bestandteil der Markenidentität sind. Doch die Herausforderung, Farben medienübergreifend konsistent darzustellen, ist enorm. An dieser Stelle kommt die crossmediale Farbgebung ins Spiel, deren Ziel es ist, eine einheitliche Farbwirkung zu erzielen – unabhängig davon, ob die Inhalte auf Papier, am Bildschirm oder in einem anderen Format dargestellt werden.

Was sind crossmediale Farben?

Als Crossmedia Farben werden Farben bezeichnet, die auf verschiedenen Medienplattformen gleich oder zumindest sehr ähnlich wirken. Dazu gehören Druckfarben (CMYK), digitale Displays in RGB und Webfarben (Hex-Codes), aber auch medienneutrale Wiedergaben wie LAB. Die Notwendigkeit der Konsistenz ergibt sich aus der Tatsache, dass Farben in verschiedenen Farbräumen unterschiedlich dargestellt werden können, was die visuelle Konsistenz einer Marke gefährden kann.

Herausforderung Farbkonvertierung

Die Farbkonvertierung zwischen verschiedenen Medien ist anspruchsvoll, da die Farbräume von Bildschirm und Druck unterschiedliche Eigenschaften haben. RGB, das für digitale Bildschirme verwendet wird, kann Farben intensiver und leuchtender darstellen als CMYK, das für den Druck verwendet wird. CMYK hingegen ist durch Zeitschriften und Magazine, Imagebroschüren und Briefpapier weit verbreitet. Ein weiteres Problem ist, dass einige Farben in einem Farbraum existieren können, aber in einem anderen nicht darstellbar sind. So sind gesättigte Rot, Grün und Orangene aus RGB in CMYK nicht enthalten, dafür ist ein leuchtendes Cyan aus der Imagebroschüre im wichtigsten RGB Farbraum sRGB einfach nicht enthalten, der hört hier deutlich früher auf. Das erfordert sorgfältige Anpassungen und oft Kompromisse, um sicherzustellen, dass die Markenfarben in allen Medien konsistent bleiben.

Farbmanagement-Systeme und Markenrichtlinien

Ein effizientes Farbmanagement ist unerlässlich, um die Farbtreue über verschiedene Medien hinweg zu gewährleisten. Kalibrierte Geräte wie Monitore, Drucker und Scanner sind wichtig, um eine möglichst genaue Farbwiedergabe zu gewährleisten. Ergänzt wird dies durch klare Markenrichtlinien, die genaue Angaben zu den verwendeten Farben machen, einschließlich spezifischer Werte in verschiedenen Farbräumen. Diese Richtlinien werden häufig in Markenhandbüchern festgehalten und dienen allen Beteiligten, von den Designern bis zu den Druckereien, als Referenz. Eddy Hagen hat hier mit dem Better Brand Colour Guide BBCG ein wichtiges Handbuch geschrieben, das beschreibt, wie Markenfarben optimal definiert, gemessen und kommuniziert werden können.

Crossmediale Farben sind ein komplexes, aber unverzichtbares Element der Markenkommunikation. Sie stellen sicher, dass die visuelle Identität einer Marke über alle Kanäle hinweg wiedererkennbar gleich bleibt. Dies erfordert nicht nur technische Maßnahmen wie Farbmanagementsysteme und sorgfältige Farbkonvertierungen, sondern auch klare und präzise Markenrichtlinien. In einer Welt, in der die Medienkanäle immer vielfältiger werden, ist die Beherrschung des crossmedialen Farbdesigns ein entscheidender Faktor für den Erfolg und die Wiedererkennbarkeit einer Marke.

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