Das CIELAB-Farbmodell wurde 1976 von der Commission Internationale de l’Eclairage definiert und beschreibt alle wahrnehmbaren Farben. Es ist eine Weiterentwicklung der Hunter-LAB Farbskala aus dem Jahr 1966 und ein mathematisches Farbmodell, bei dem die spektralen Eigenschaften eines Objektes und die Wahrnehmungseigenschaften unseres Sehapparats miteinander verrechnet werden. CIELAB oder kurz: LAB hat sich bis heute überall durchgesetzt, wo es um exakte Farbberechnung geht, sei es in der Farbmessung, -rezeptur oder in den gängigen Betriebssystemen: Das Farbmanagement funktioniert üblicherweise über CIELAB.
Hunter L, a, b und CIE 1976 L*a*b* (CIELAB) beruhen beide auf der Theorie der Gegenfarben. Diese Theorie geht davon aus, dass die Rezeptoren des menschlichen Auges Farbe als Paare von Gegensätzen wahrnehmen. Bei LAB sind dies drei Paare:
– L-Skala: Hell vs. Dunkel. Eine niedrige Zahl (0-50) steht für Dunkelheit und eine hohe Zahl (51-100) für Helligkeit, 0 ist absolutes Schwarz, 100 ist absolutes Weiß.
– a-Skala: Rot vs. Grün, eine positive Zahl steht für Rot und eine negative Zahl für Grün.
– b-Skala: Gelb vs. Blau, eine positive Zahl steht für Gelb und eine negative Zahl für Blau.
Der L-Wert gibt das Verhältnis von hell zu dunkel an, der a-Wert den Bereich von Rot bis Grün und der b-Wert den Bereich von Gelb bis Blau. Alle drei Werte zusammen können die Farbe eines Objekts vollständig beschreiben.