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Adobe PDF Print Engine

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Die Adobe PDF Print Engine – APPE – ist eine auf die Verarbeitung von PDF Dateien spezialisierte Druck und Rendering-Plattform von Adobe, die die verbreitete Postscript Level 3 Drucksprache bzw. den CPSI (Configurable PostScript Interpreter) ablöst. Die Adobe PDF Print Engine stellt aus PDF Dateien die finalen Druckdaten für Plattebelichter oder Proofsysteme her.

Die aktuelle Version der Adobe PDF Print Engine ist Version 6, die 2022 veröffentlicht wurde. Diese Version bringt zahlreiche fortschrittliche Funktionen mit sich, die die Farbgenauigkeit und Effizienz in modernen Druckworkflows verbessern. Zudem unterstützt die APPE Version 6 nun auch neue Hardwareplattformen, wie z. B. den Apple M1-Chip und AMD Ryzen, um eine optimale Leistung auf aktuellen Systemen zu gewährleisten.Auch früher gab es permanente Verbesserungen wie zum Beispiel bei der Version 3 der Adobe PDF Print Engine, die durch die Mercury RIP Architektur erweitert wurde. Dadurch können PDF-Dateien noch besser parallel verarbeitet werden. So können z.B. auf einem modernen Computer vier Instanzen der APPE gleichzeitig dieselbe PDF-Datei verarbeiten, was zu einem wesentlich schnelleren Bearbeitungsprozess führt. In großen RIP-Umgebungen können aber auch vier Rechner mit je vier Prozessorkernen gleichzeitig an einer PDF Datei arbeiten.

Laut Adobe ist die APPE die schnellste verfügbare RIP Technologie. Anhand von PDF/X-4 Kundendaten hatte proof.de aber teilweise sehr lange Berechnungszeiten (3,75 Stunden für eine Seite mit der APPE 2.5 in zwei parallelen Instanzen), die auf Nachfrage von Adobe aufgrund der Komplexität der Datei als „normal“ bezeichnet wurde. Insbesondere die Transparenzreduktion kann teilweise sehr lange Rechenzeiten der APPE in Anspruch nehmen.

Unterschied zwischen der Adobe PDF Print Engine und Postscript Level 3

Im Gegensatz zu Postscript Level 3 versteht die APPE kein Postscript. Eine Postscript-Datei muss also zuerst in eine PDF-Datei umgewandelt werden, um verarbeitet werden zu können. Der Unterschied zwischen der Adobe PDF Print Engine (APPE) und PostScript Level 3 liegt hauptsächlich in ihrer zugrunde liegenden Technologie und ihren jeweiligen Anwendungsgebieten. Beide wurden von Adobe entwickelt, aber sie bedienen unterschiedliche Druckanforderungen und Arbeitsabläufe.

Adobe PDF Print Engine (APPE):

  • Die PDF Print Engine basiert vollständig auf dem PDF-Format. PDF ist ein geräteunabhängiges Seitenbeschreibungssprache-Format, das für den digitalen Workflow optimiert ist. Die APPE verarbeitet PDF-Dateien nativ, ohne sie in ein anderes Format (wie PostScript) zu konvertieren. Dies erlaubt eine präzisere Handhabung moderner Grafik- und Druckanforderungen, wie z. B. Transparenzen, Farbmanagement und Vektorgraphiken. Moderne grafische Effekte wie Schlagschatten, Überlagerungen und halbtransparente Objekte werden korrekt und effizient gedruckt. Es ist keine Flattening nötig, bei der Transparenzen vor dem Druck in einfache Objekte umgewandelt werden.
  • Die PDF Print Engine nutzt ein fortgeschrittenes Farbmanagement, das ICC-Profile und moderne Farbstandards wie den Adobe RGB und sRGB direkt im PDF unterstützt. Dies führt zu präziseren und konsistenteren Farbergebnissen, insbesondere im Zusammenspiel mit verschiedenen Drucksystemen.
  • Die PDF Print Engine ist der modernere Ansatz und wurde speziell für die Anforderungen des heutigen, digitalen und hochauflösenden Druckens entwickelt. Sie ist zukunftssicher und integriert sich besser in digitale Workflows, die auf PDF als Standardformat setzen.

Postscript Level 3:

  • PostScript ist eine klassische Seitenbeschreibungssprache und war über viele Jahre der Standard in der Druckindustrie. PostScript Level 3 ist die dritte und neueste Version von PostScript, die zahlreiche Verbesserungen gegenüber den Vorgängerversionen bietet, wie z. B. Unterstützung für größere Bildformate, bessere Komprimierung und erweiterte Transparenzfunktionen. Dennoch basiert PostScript auf älteren Technologiekonzepten und verarbeitet Daten anders als PDF.
  • PostScript wurde ursprünglich entwickelt, bevor Transparenzen eine gängige Anforderung waren. PostScript Level 3 kann Transparenzen nur nach einem Flachrechnen verarbeiten. Dieser Prozess wandelt alle transparenten Bereiche in einfache, opake (und oft in kleine Kacheln aufgeteilte) Bilddaten um, was zu unerwarteten Druckproblemen führen kann, wie Farbverschiebungen oder unsauberen Kanten.
  • PostScript Level 3 bietet zwar Farbmanagement-Funktionen, sie sind jedoch weniger flexibel und weniger umfassend als die der PDF Print Engine. Da PostScript in erster Linie als Seitenbeschreibungssprache und nicht als Farbmanagement-Plattform konzipiert wurde, sind die Möglichkeiten eingeschränkter.
  • PostScript, obwohl immer noch verbreitet, ist eine ältere Technologie, die in vielen Bereichen durch PDF abgelöst wird. PostScript-basierte Workflows sind immer noch in Verwendung, aber sie stoßen zunehmend an ihre Grenzen, vor allem bei modernen Layouts und Effekten wie Transparenzen, Schatten und mehr.

 

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