Ein Medienkeil ist ein standardisiertes Testmuster, das in der Druckindustrie und im Farbmanagement verwendet wird. Der Medienkeil besteht aus einer Reihe von Farbfeldern mit bekannten Farbwerten und Farbintensitäten. Er dient zur Überprüfung der Farbgenauigkeit und Farbwiedergabe von Drucken, insbesondere bei der Kalibrierung von Farbmanagementsystemen.
Der Medienkeil enthält eine Reihe von Farbfeldern mit unterschiedlichen Farben, darunter die Primärfarben (Cyan, Magenta, Gelb) sowie Schwarz- und Graustufenfelder. Bei modernen, RGB basierten Druckstandards wie FOGRA58 Textile-RGB kann der Medienkeil auch aus unterschiedlichen RGB Feldern bestehen, im Falle des Medienkeiles für den Multicolordruck wie der Siebenfarbdruck nach FOGRA55 kann der Medienkeil auch aus 5 bis 8 oder mehr Farben bestehen. Solche Medienkeile sind jedoch bis heute eher die Ausnahme, CMYK Medienkeile wie der UGRA/Fogra Medienkeil CMYK 3.0 sind die verbreitetsten Medienkeile in der Praxis.
Jedes Feld hat einen definierten Farbwert und eine definierte Dichte oder Intensität. Diese Werte sind genau bekannt, unterscheiden sich für alle mit den Medienkeil zu prüfenden Proofstandards und dienen als Referenz für den Vergleich mit dem gedruckten Ergebnis.
Bei Verwendung eines Medienkeils wird dieser zusammen mit dem Druckauftrag, also zumeist der PDF gedruckt. Anschließend wird der gedruckte Medienkeil mit einem Farbmessgerät, z.B. einem Spektralphotometer, eingemessen. Die gemessenen Farbwerte werden dann mit den bekannten Referenzwerten des Medienkeils verglichen, um die Genauigkeit der Farbwiedergabe zu beurteilen und gegebenenfalls Anpassungen im Farbmanagement vorzunehmen.
Der Medienkeil ist ein wichtiges Werkzeug, um sicherzustellen, dass Druckerzeugnisse farblich korrekt und konsistent sind. Insbesondere im Proof wird der Medienkeil verwendet um sicherzustellen, dass das Druckergebnis den Farbspezifikationen entspricht, bevor die eigentliche Druckproduktion beginnt.
Auch beinahe 9 Jahre nach der Vorstellung des Nachfolge-Farbraumes PSOCoatedV3 ist ISOCoatedV2 / FOGRA39 immer noch der verbreitetste Farbraum in Europa. Wir von der Proof GmbH zählen immer mal wieder überschlägig rund 200 Jobs für u.a. den Bundesverband Druck- und Medien, in der letzten Zählung kamen Proofs in ISOCoatedV2 auf rund 68% aller Proofjobs bei uns. Ein deutliches Zeichen für die weiter hohe Verbreitung des Farbraumes. ISOCoatedV2: Vom klassischen Farbraum zum Leuchtturm der Industrie Neben den Druck-Proofs für den Offsetdruck auf Bilderdruckpapier fallen aber auch zahlreiche Anwendungen mehr in denweiterlesen
In der aktuellen Ausgabe der Fogra Nachrichten „Fogra Aktuell“ ist an zwei Stellen die Proof GmbH beteiligt. Zum einen erschien eine Zusammenfassung des Fogra Berichtes über unsere erste FOGRA55 Zertifizierung für den Siebenfarbdruck mit erweitertem Farbraum in CMYKOGV. Weitere Informationen zu unserer FOGRA55 Zertifizierung finden Sie auch auf der Fogra-Website: https://fogra.org/pressemitteilungen/fogracert-erste-cpc-zertifizierung-fuer-fogra55-cmykogv-330 und auf proof.de: https://www.proof.de/erste-proof-zertifizierung-fuer-den-7c-proof-nach-fogra55-bestanden/ Und zum anderen wurde über den Abschluss des Forschungsvorhabens für den textilen Digitaldruck, FOGRA58 berichtet, in dem wir ja in Bezug auf die die Praxis die Prooffähigkeit des neuen textilen RGB-Farbraumes TextileRGB untersuchen und testenweiterlesen
Ab Mittwoch, dem 21.2.2024 findet wieder das zweitätige Farbmanagement-Symposium der Fogra in München statt. Zum einen berichten dabei Farbmanagementexperten aus der Produktions-Industrie und -Mittelstand über ihren Stand der Implementation und Umsetzung von Farbmanagement, so in diesem Jahr Proctor & Gamble, L‘Oréal und Kärcher, aber auch aktuelle Entwicklungen in Bereichen wie ECG, Softproof und Hardcopy Proof werden vorgestellt und diskutiert. Einen eigenen Focus hat das Thema Decoration Proofing bekommen, das zeigt, wie anspruchsvolle dekorative Oberflächen erfasst, im Softproof korrekt dargestellt und anschließend auch korrekt gedruckt werden können. Für uns als Fogra-Mitgliedweiterlesen
In der englischen Printweek reagierte PANTONE auf die deutliche Kritik an den neuen Farbfächern 2023 und erklärte einige der umstrittenen Neuerungen. Unter anderem wurde an den neuen Fächern kritisiert: PANTONE stellte daher klar: Die PANTONE Farbfächer sind KEINE verbindliche Referenz. Das wird in einer Folie eines Vortrages deutlich, den Jason J. Campbell, Solution Architect Professional Color Services bei PANTONE hielt. Auf Seite 9 des Vortrages sagt er über die PANTONE Fächer: Eine spannende Klarstellung, die so zahlreichen PANTONE Anwendern nicht bekannt war. Pantone-Produktmanagerin Joyce Stempkowski erklärte in der Printweek nunweiterlesen